
Gyeonbokgung Palast – die strahlende Glückseligkeit
An einem sonnigen Samstagnachmittag begebe ich mich ins Zentrum um den Gyeonbokgungpalast zu erkunden. Der Palast ist der grösste der fünf im Zentrum gelegenen Paläste. Im 14.Jh. aufgebaut, im 16.Jh. durch die japanischen Invasoren zerstört, wieder aufgebaut, bis dir Japaner Anfang des 20.Jh. erneut einmarschierten um das Land zu besetzen und entschieden, den Grossteil des Palastes niederzuwalzen. An diese Stelle sollten die neuen Regierungsgebäude kommen. Das Tor am Eingangsbereich wurde erst 1966 zerstört und 2010 wieder neu fertiggestellt. Nun kann der Palast den Koreanern wieder Glückseligkeit geben. Das Gelände zeigt heute wie es vor den Japanern gewesen sein soll: einige alte Hallen, die Thronhalle, den früheren Verwaltungsbereich, Wohnbereich, Festhalle, Audienzsaal, Garten… Ein beeindruckendes Gelände, das sich am besten auf eine besondere Art und Weise erkunden lässt: in einem Hanbok. Ja, ich habe mich getraut!
Meine persönliche Führung hat den Palast selbst noch nie besucht, nachdem sie aus dem Süden des Landes stammt und zum Studium ins Ausland ging, lebt sie in Seoul nur um zu arbeiten. Die Stadt kennt sie nur von den nicht-touristischen Pfaden. Was gibt also eine bessere Gelegenheit mal etwas Neues zu probieren, als Besuch von weit der anderen Seite der Welt?
Die Auswahl an Kleidern ist enorm, es gibt Anzüge für Frauen und Männer, mit Hut oder ohne, mit Haarschmuck oder ohne, sogar eine traditionelle Handtasche wird für den Ausflug geborgt. Kosten für alles, rund 15 Euro für zwei Stunden Miete.
Haarschmuck und Flechten gehört zum Service.
Eine neue Freundin. Die Dame war sehr erfreut mal wieder Englisch reden zu dürfen.
Das Einganstor, im Hintergrund weitere Tore.
Vor dem Thronsaal. Die Steine geben die Reihenfolge für die Aufstellung der Soldaten und Offiziere vor.
Der Thron. Das Muster an den Decken und Wänden gleicht dem, des ersten Palastes den ich gesehen habe.
Einige Besucherinnen nutzen das Angebot einen Hanbok zu tragen. Und auch ein paar Männer…
Der Handbok ist übrigens überaus bequem und luftig, ein Reifrock sorgt für viel Freiraum.
Der Kontrast zur Stadt im Hintergrund ist gross. Die Hanbok tragenden Leute fallen hier nicht weiter auf, in anderen Gebieten der Stadt wäre dies anders. Moderne westliche Kleidung hat in Seoul eher das Sagen.
Der Garten ist riesig und zieht sich weit. Zwei Stunden sind für diesen Palast zu wenig Zeit. Seoulreisenden empfehle ich mindestens vier Stunden für den Besuch einzurechnen. Es muss ja auch nicht im Hanbok sein.